sonic evolution…

…an interactive sonification of DNA-structures

Projektabsicht

Durch die zeitgenössischen technischen und besonders die digitalen Medien sind wir heute in der Lage, fast jede existierende Struktur in eine andere Sinneswahrnehmung zu überführen, um so ein neues Verständnis für komplexe Zusammenhänge zu fördern. So kann bereits ein Perspektivwechsel innerhalb einer visuellen Darstellung[4] oder ein Perspektivwechsel zwischen zwei sinnlichen Wahrnehmungsformen[5] eine neue Erkenntnis über einen strukturellen Zusammenhang liefern.

Die DNA-Struktur ist an sich bereits als ein Kunstwerk aufzufassen, das über die Eigenschaften eines Organismus bestimmt, ihm gewissermaßen eine kunstvolle Erscheinungsform gibt. Die Übertragung einer solchen Struktur in eine andere sinnliche Erscheinungsform, einer akustischen, ist somit als die Schaffung einer Kunstform, die eine andere Kunstform zu interpretieren vermag zu verstehen.

Warum die DNA-Struktur als Ausgangspunkt für eine Sonifizierung gewählt wird, erklärt sich aus mehreren Gründen[6]: In ihrer Struktur, bestehend aus einer Kombination von vier verschiedenen Buchstaben[7], eignet sie sich hervorragend für eine musikalische Umsetzung, die sich – wie nachfolgend beschrieben – zum direkten (klanglichen) Transfer wie zum indirekten (auf die klangliche Gestaltung Bezug nehmenden Aspekt) Transfer eignen. Darüber hinaus ist der Begriff »DNA« durch die Massenmedien so geläufig geworden, hier aber vornehmlich mit den Bereichen Verbrechensbekämpfung und Datenschutz merkwürdig konnotiert und einer revidierenden Darstellung bedürftig.

 

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[4] In musikalischer Hinsicht sei hier auf die symbolische Darstellung des Notentextes und die physikalische Darstellung dieses Textes als sog. Pianolarolle in einem Sequenzer verwiesen; die Pianolarollen-Darstellung vermag über strukturelle Ähnlichkeiten visuell viel leichter Aufschluss geben.

[5] Hier wäre ebenfalls ein entsprechendes Beispiel sinnvoll.

[6] Hierzu auch die Anmerkungen aus biologischer Sicht.

[7] Irgendwie sollten man hier vielleicht schon auf die Struktur in Triplets und vier verschiedene Buchstaben eingehen, dann müssten aber auch die 20 Aminosäuren hier mit ins Spiel kommen…