sonic evolution…

…an interactive sonification of DNA-structures

Projekt-Hinführung

Die Vertonung von außermusikalischen Inhalten und Strukturen kann über einen langen geschichtlichen Zeitraum verfolgt werden. Hierbei wurden stets unterschiedliche Ansatzpunkte verfolgt: das Spektrum reicht hier von der Imitation von Naturereignissen (z.B. Gewitter) oder Tierstimmen (z.B. Vogelstimmen in naturalistischer oder abstrakter Weise) bis hin zur notengetreuen Umsetzung von Namen (B-A-C-H) oder anderen Buchstabenfolgen und Zahlenstrukturen[1]; stets wurde hierbei – wie auch im vorliegenden Projekt – eine künstlerische Umsetzung angestrebt, die jedoch ihren außermusikalischen Ursprung nicht verleugnete und nachvollziehbar gestaltete.

Auch im nicht-künstlerischen Bereich treffen wir akustische Umsetzungen von außermusikalischen Zuständen an, so beispielsweise in der Medizin (bei der Vitalüberwachung innerhalb einer Anästhesie) und bei verschiedenen technischen Vorgehensweisen[2]; in genau inverser Weise dienen beim medizinischen Ultraschall die Schallwellen zur Visualisierung des Körperinneren. Des weiteren werden Sonifizierungen im Sinne von akustischen Wegweisern bei der Gestaltung von Hard- und Software unserer Computers eingesetzt, hier als akustischen Hinweis zur Unterscheidung bestimmter Zustände und zur Entlastung des visuellen Sinnes. Begleitet werden diese und weitere generelle Formen der Sonifizierung von jedweden Zuständen und Strukturen durch eine internationale wissenschaftliche Diskussion und entsprechende Fachpublikationen[3]. Die in diesem Projekt angestrebte akustische Umsetzung von DNA-Strukturen will jedoch über eine rein wissenschaftliche Sonifikation hinausgehen und zu einer Vermittlung zwischen (Natur)-Wissenschaft und künstlerischer Ausdrucksform beitragen.

 

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[1] Hier ergibt sich die Frage, ob musikalische Beispiele benannt werden sollen und ein Hinweis auf die Musik als einer Zahlwissenschaft sinnvoll erscheint. Nicht zu vergessen sind hier auch psychische Strukturen wie z.B. die vier Klassifizierungen der menschlichen Charaktereigenschaften.

[2] An dieser Stelle sollten ein bis zwei signifikante Beispiele stehen.

[3] Hinweis auf solche Fachpublikationen, Kongresse; Hinweis auf die Teilnahme des Autors am WissPro-Projekt, in dessen Rahmen u.a. über die Sonifizierung und die Semiotik von Klängen gearbeitet wurde. Auch der Begriff »Auditory Display« müsste m.E. an dieser Stelle erwähnt werden.