sonic evolution…

…an interactive sonification of DNA-structures

Projektziel

Vordergründig ist zunächst einmal der künstlerische Zweck an sich zu nennen, die Idee eines akustisch-sinnlichen Environments, das als offene vom Benutzer zu vollendende Struktur fungiert, ihn des passiven Kunstgenusses entführt und durch gezielte Interaktion die aktive Auseinandersetzung des Rezipienten fördert. In diesem Sinne ist das Projektergebnis in einer ganzen Reihe von musikalischen Kunstwerken zu sehen, die seit den Errungenschaften des digitalen Medien-Zeitalters geschaffen wurden[14]. In dieser Form kann das Resultat in Museeen, Ausstellungen und bei Kongressen eingesetzt werden.

In tieferer Absicht ist das Projektergebnis ein Beitrag zur immer wieder diskutierten und angestrebten Verbindung zwischen den Natur- und Geisteswissenschaften, wozu sich die Musik mit ihren sowohl naturwissenschaftlichen als auch geisteswissenschaftlichen Aspekten besonders eignet; in ihrer mannigfaltigen Erscheinungsform, als Einheit des Vielfältigen stellt die Musik das ideale Bindeglied zwischen den oftmals verkrusteten Bereichen der Natur- und Geisteswissenschaften dar. Dies stellt einen wissenschaftlichen Teil des Resultates dar.

Nicht zuletzt ist es der pädagogische Anspruch, der dem Projektergebnis den eigentlichen Stellenwert verleihen soll. In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern, Pädagogen, Musiktechnologen und Biologen können durch die gestaltete Interaktion mit den Projektresultaten mehrere Wissensbereiche angesprochen werden: In erster Linie das Wissen über die Erscheinungsformen der DNA generell, das Wissen um deren Struktur und Inhalt[15] und das Wissen um den Transfer von Strukturen in ein anderes Medium. In zweiter Linie sind es die gestalterischen Eingriffsmöglichkeiten bei der musikalischen Umsetzung unter Wahrung der strukturellen Gegebenheiten und die Befreiung der musikalischen DNA-Synthese von ideologischem Ballast. Und zuletzt dient es der Verständigung zwischen Wissenschaft und Schule, des Verständnisses von fächerübergreifender schulischer Projektarbeit und einer zeitgemäßen Sicht auf den Umgang mit musikalischer Medientechnologie.

 

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[14] Verweise auf entsprechende musikalische Medienkunstwerke wie die von Karlheinz Essl u.a.

[15] Da bitte ich den Biologen zu ergänzen, zu präzisieren und zu korrigieren.