Abstract
Nach einer Übersetzung und Deutung des Begriffes »Auditory Display« werden an Hand eines Vergleiches von visuellen und akustischen Botschaften einige Vorteile und Nachteile von akustischen Signalen aufgezeigt.
Auditory Display - Übersetzung und Deutung des Begriffes
- display
etwas vorzeigen, darstellen
optische Darstellung, Bildschirmdarstellung
Hervorhebung
(in erster Linie eine visuelle Angelegenheit)
- auditory
auditiv, Gehör-, akustisch
(eine auditive Angelegenheit)
- auditory display
eine Darstellung, die über den Gehörsinn wahrgenommen wird
(eine auditive Darstellung)
Auditory Display - Vergleich von visuellen und auditiven Botschaften
Visuelle Botschaften
- verlangen unsere ungeteilte Aufmerksamkeit
(Wegsehen kann einen Informationsverlust bedeuten)
- Visuelles ist primär ortsgebunden (raumgebunden)
Auditive Botschaften
- sind omnipräsent und omnidirektional
(Weghören ist fast unmöglich)
- auditive Ereignisse holen uns in eine Phase der Aufmerksamkeit zurück
- visuelle Komponenten können ausgeschaltet werden
Nicht-Sichtbares kann über auditive Ereignisse vermittelt werden
- Auditives ist primär zeitabhängig
Auditory Display - Vorteile
- Entlastung des visuellen Sinnes
die Augen müssen keinen unbedingten visuellen Kontakt zur übermittelten Botschaft haben
auditive Wahrnehmungen können »nebenbei« vonstatten gehen
es können gleichzeitig Handlungen durchgeführt werden, die eine visuelle Aufmerksamkeit erfoderen
- sofortige Aufmerksamkeit
im Vergleich zu einem visuellen Signal ist die Reaktionszeit auf ein akustisches Signal wesentlich kürzer (schnelle Reaktionszeit beim Rezipienten)
- akustische Omnipräsenz
die akustischen Signale sind omnipräsent
auch nicht sichtbare Objekte können sich akustisch bemerkbar machen
akustische Signale sind nicht richtungsabhängig
- keine Möglichkeit des »Weghörens«
im Gegensatz zu den Augen können die Ohren nicht geschlossen werden, akustische Signale werden daher immer wahrgenommen
Auditory Display - Nachteile
- geringe Auflösung von bestimmten auditiven Variablen
viele auditive Parameter (Lautstärke, räumliche Verteilung) sind für eine Repräsentation von Daten nicht geeignet
- Problematik der Übermittlung von Botschaften
Zuordnung von Klängen, Geräuschen und Mitteilungen muss i.d.R. gelernt werden
- Komplexität von musikalischen Ereignissen
der komplexe (musikalische) Aufbau von auditiven Signalen kann hinderlich sein
- Omnipräsenz der akustischen Signale
akustische Signale können sich als störend erweisen, da ein »Weghören« nicht möglich ist
als öffentliches Ereignis können sie störend sein